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Es gibt ein Thema, worüber ich mir schon lange Gedanken mache. Jedoch habe ich es irgendwie nie geschafft, darüber zu schreiben, obwohl ich das Thema sehr wichtig finde. Und zwar geht es heute um die Frage, ob Soziale Medien uns zur Oberflächlichkeit verleiten.
Als Blogger wird man leider schnell mal als oberflächlich abgestempelt. Ja, es ist eine durchaus oberflächliche Branche, das kann ich nicht abstreiten. Es dreht sich viel um das “Aussehen”, um die Kleidung, um Designertaschen, die man trägt.
Man macht Sport, gönnt sich im Anschluss ein Avocadobrot, dann folgt der Teil, mit den unzähligen E-Mails beantworten. Je gestresster man ist, desto besser natürlich, weil man sich nur somit sicher sein kann, dass man auch wirklich etwas tut. Nach den Mails, werden PR-Samples geöffnet und dann ist es auch schon Zeit für das Mittagessen, am liebsten eine Bowl #healthylifestyle.
Danach besucht man Events, plaudert mit den Bloggerfreunden und schlürft dabei Champagner, macht Outfitfotos und teilt ein paar Stories, damit auch alle sehen, wo man überall eingeladen ist und was man alles unternimmt. Den Abend lasst man dann entspannt mit Netflix und Bae ausklingen und am nächsten Tag beginnt das alles von vorne.
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Machen Soziale Medien uns zu oberflächlichen Menschen?
Ich glaube genau so stellen sich viele das Leben der Blogger vor, denn das ist meistens der Teil, den ihr zu sehen bekommt. Deshalb ist es auch kein wunder, dass wir sehr oft damit “beschuldigt” werden, oberflächlich zu sein. Viele vergessen jedoch, dass das was in den Sozialen Medien gezeigt wird, nur ein Bruchteil von dem ist, was ein Blogger macht. Die Fotos auf Instagram zeigen nicht, wie schlecht es einer Person in diesem Moment wirklich geht. Sie zeigen nicht, dass der Bereich, der nicht auf dem Foto zu sehen ist, chaotisch und unordentlich ist. Sie zeigen nicht, dass man eine schlaflose Nacht hatte und dadurch mit Augenringen aufgewacht ist.
Was man zu sehen bekommt ist eine makellose Haut, “instagrammable” Interior und Acai Bowls zum Frühstück. Soziale Medien beeinflussen nicht nur unser Wohlbefinden, sondern auch unser Selbstwertgefühl. Man vergleicht alles was man macht, was man isst, wie man aussieht. Man denkt sich, wie langweilig das eigene Leben ist und das man die ganze Zeit etwas verpasst. Wenn man weniger gestresst ist, als die anderen, fragt man sich, ob man genug zu tun hat. Wenn man weniger Likes bekommt als die anderen, fragt man sich, ob man überhaupt gut genug ist, um dabei zu sein.
Man will immer mehr…
Das perfekte Aussehen, die perfekte Wohnung, den perfekten Partner. Diese Oberflächlichkeit wirkt sich in alle Bereiche des Lebens aus. Die Unterhaltungen unter Freunden drehen sich immer mehr über Menschen in den Sozialen Medien, die man gar nicht in echt kennt. “Hast du gesehen, wo die wieder unterwegs war” oder “hast du gesehen, was die sich wieder gekauft hat”. Man geht in Cafés, nur um es dann auf instagram teilen zu können.
Versteht mich nicht falsch. Meine Absicht ist es auf keinen Fall zu kritisieren, was in den Sozialen Medien geteilt wird. Ich teile auch nur die schönen Momente aus meinem Leben. Die schönen Interior-Ecken aus meiner Wohnung und Essen, dass sich gut auf Fotos macht. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass man sich klar sein sollte, dass nicht immer alles so perfekt ist, wie auf den Fotos.
Ist es oberflächlich nur schöne Dinge aus dem Leben zu teilen?
Ja, eigentlich schon. Aber für mich soll dieser Bereich meines Lebens (mein Blog) ein positiver Ort bleiben. Hier sollen Menschen herkommen, um Inspiration zu bekommen und sich vielleicht von dem ein oder anderen negativen Gedanken abzulenken. Dieser Ort soll ein positiver Ort bleiben. Deshalb bevorzuge ich es auch, über die schönen Dinge zu schreiben.
Das heißt aber nicht, dass alles in meinem Leben perfekt ist. Auch ich habe mit Problemen zu kämpfen – auch ich habe teilweise Zukunftsängste und fühle mich wie in einem schwarzen Loch – auch ich bin launisch und habe manchmal einfach keine Lust mit irgendjemandem zu reden.
Ich glaube, es sollte jedem klar sein, dass Soziale Medien nur einen kleinen Teil der Leben anderer zeigen. Man sollte immer daran denken, dass es ein Ort ist, wo hauptsächlich positive Dinge geteilt werden, was nicht heißt, dass alles immer perfekt ist. Es gibt immer mehr Menschen, die reale Ereignisse in den Sozialen Medien zeigen, was ich super finde. Ich persönlich tue mir hier noch etwas schwer, da ich auch im “echten Leben” eine Person bin, die nicht wirklich über Probleme oder negative Erfahrungen spricht. Deshalb fällt es mir umso schwieriger über bestimmte Dinge in den Sozialen Medien zu reden. Aber ich versuche immer mehr, vor allem mit diesen Beiträgen, aus meiner Komfortzone herauszukommen.