Nach nun knapp drei Monaten habe ich es endlich geschafft, mein Verona Travel Diary fertigzustellen. Ihr habt wahrscheinlich bereits bemerkt, wie sehr ich Italien liebe. Ich hatte die Möglichkeit, einige Städte in Italien zu besuchen, aber ich war zum ersten Mal in Verona. Obwohl Verona vor allem durch „Romeo und Julia“ bekannt ist, war es bei mir ein anderer Film, der mich überzeugt hat. In „Briefe an Julia“ sieht man die Stadt zwar nur kurz, aber es für mich war das ausreichend. Seit dem will ich nach Verona und vor drei Monaten war es endlich soweit.
Ich war mit meiner Familie dort und wir haben insgesamt drei Nächte in Verona verbracht. An einem Tag waren wir am Gardasee und haben ein paar verschiedene sehenswerte Orte besucht. Für Verona allein reichen, aber zwei Nächte vollkommen. Mit dem Auto hat es von Bad Ischl bis Verona ca. 6 Stunden gedauert. In Verona braucht ihr nicht unbedingt ein Auto. Wenn ihr aber, so wie wir, an den Gardasee wollt, dann ist es mit Auto natürlich einfacher.
Verona Travel Diary
Where to stay?
Wir haben im Hotel San Pietro übernachtet und waren sehr zufrieden mit dem Hotel. Die Zimmer waren ok, das Bad war groß, neu und sehr sauber. Zum Frühstück gab es ein Büffet, was ebenfalls ok war. Die Auswahl war nicht sehr groß, aber für mich persönlich ausreichend. Das Personal war freundlich und hilfsbereit. Unser Hotel war etwas außerhalb der inneren Stadt, deshalb mussten wir immer ein Taxi nehmen. Die Kosten lagen meistens zwischen 13-20€. Es gibt auch eine Busverbindung in die Stadt und natürlich könnt ihr auch mit dem Auto in die Stadt fahren. Jedoch ist es relativ schwer in der Innenstadt einen Parkplatz zu finden.
What to see?
Verona bietet einiges zu sehen. Denkmäler, Museen, Bauwerke. Eines der bekanntesten Wahrzeichen ist aber die „Casa di Giulietta“. Julias Haus befindet sich direkt im Zentrum der Altstadt in der Via Cappelli 23, in der Nähe des Marktplatzes Piazza delle Erbe. Das Haus ist in einem Hof, wo ihr auch eine Bronzestatue der Julia sehen könnt. Besichtigen könnt ihr das Haus natürlich auch von Innen, was wir aber nicht gemacht haben. Allein der Zugang zu diesem Hof war bereits recht mühsam, da natürlich alle Touristen das Haus sehen möchten. Am schönsten fand ich die Briefe von Besuchern, die überall in den Mauern „versteckt“ wurden.
Natürlich habe ich mir das Haus und alles Drumherum viel romantischer vorgestellt, aber mit so einer Menschenmasse ist das kaum möglich und deshalb hat mich das Haus auch wenig begeistert.
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Auf der Via Cappello gibt es verschiedene kleine Boutiquen, Shops und Cafés. Von dort aus kommt ihr auch auf die Piazza delle Erbe. Auf dieser Piazza findet man nicht nur verschiedene Marktstände mit Souvenir, Obst und Gemüse, sondern auch verschiedene Restaurants. Der Platz hat mich mit seinen prächtigen Bauwerken sehr beeindruckt. Auch der Turm “Torre dei Lamberti” befindet sich auf diesem Platz.
Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die “Arena di Verona” an der Piazza Bra. Das römische Amphitheater sieht von außen, wie die Miniaturversion des Kolosseums aus. Es finden immer verschiedene Aufführungen statt. Also falls ihr euch gerne eine Aufführung in der Arena di Verona ansehen wollt, dann informiert euch am besten vorher. Der Piazza Bra ist der Hauptplatz Veronas. Dieser Platz ist so zusagen der Eingang Veronas und von dort aus kommt man in die Altstadt. Am Platz befinden sich Cafés, Restaurants, und auch die Shops bekannter Designer wie Louis Vuitton.
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Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die “Arche Scaligeri”. Es sind Grabmäler der Scaliger und sie sind wirklich sehenswert. Die Gräber zählen zu den bekanntesten Gräbern der Gotik und sie befinden sich in der Nähe der “Piazza dei Signori”. Dieser Platz war zwar auch ganz nett, aber Achtung, zur Mittagszeit muss man in den Cafés auf der Piazza etwas zum Essen bestellen, und kann nicht nur zum Trinken hin, was mich ehrlich gesagt etwas irritiert hat, da ich das in Italien bis jetzt noch nie erlebt hatte.
Die Ponte Scaligero, ist eine mittelalterliche Brücke in Verona und wohl die schönste Brücke in der Stadt. Sie wurde ab 1355 als Fluchtweg aus der Burg Castelvecchio, die Kastellburg der Scaliger, errichtet. Die Kastellburg ist heute ein Museum mit Schwerpunkt auf Kunst der Renaissance, aber leider waren wir spät am Abend dort und hatten nicht die Gelegenheit, das Museum zu erkunden. Die Brücke ist auf jeden Fall sehenswert. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich noch nie eine Brücke in dieser Art gesehen habe. Zudem bietet sie eine großartige Aussicht.
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Die zweite bekannte Brücke in Verona ist die Ponte Pietra. Von dieser Brücke aus hat man eine wunderschöne Aussicht zur Castel San Pietro. Das Castel San Pietro ist eine Kaserne aus österreichischer Zeit. Treppen von der Teatro Romano führen zur Castel. Man kann aber auch mit einer Seilbahn oder mit dem Auto/Taxi rauffahren. Wir sind mit dem Taxi raufgefahren, da wir direkt am Morgen vom Hotel aus dort hingefahren sind. Danach sind wir zu Fuß runtergegangen. Von den Terrassen der Festung hat man den schönsten Ausblick über Verona. Bei uns hatte die Etsch, leider keine schöne Farbe, da das Wetter die Tage zuvor sehr schlecht war, aber trotzdem war es ein wunderschöner Anblick.
Verona ist eine historische Stadt und hat wirklich vieles zu bieten. Es gibt naütrlich noch viel mehr zu erkunden, aber die oben genannten Wahrzeichen waren wohl die wichtigsten für den ersten Besuch.
Where to eat?
Italienisches Essen ist einfach ein Traum und deshalb ist es auch weniger schwierig, gute Restaurants zu finden. Am ersten Tag waren wir gleich an der Piazza delle Erbe im Caffe Ai Lamberti. Unser Hunger war schon groß und wir hatten keine Lust, lange nach einem Restaurant zu suchen. Da es an einem touristischen Platz liegt, haben wir uns gedacht, dass es sich sicher um eine Touristenfalle handelt. Zum Glück war das nicht der Fall. Sowohl die Preise als auch das leckere Essen haben uns positiv überrascht.
Die Pizza war sehr gut und die Bresaola wirklich köstlich. Für die Pizzen haben wir ca. 10€ gezahlt, was an einem touristischen Platz (und für diesen Geschmack) mehr als in Ordnung ist. Der Service war auch super. Ich habe zwar einige schlechte Bewertungen gelesen, aber wir hatten wirklich nichts auszusetzen. Deshalb waren wir hier auch zweimal essen. Die Atmosphäre an der Piazza delle Erbe war ein ausschlaggebender Punkt.
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Die Osteria alla torre, die sich ebenfalls an der Piazza delle Erbe befindet war unsere Dinner Location am zweiten Abend. Das Essen war auch hier ziemlich gut, aber die Pizza im Caffe Ai Lamberti war eindeutig besser. Auch die Bedienung war hier etwas gestresst.
Als eine große Eisliebhaberin war die Vittoria 1938 Gelateria eines meiner Highlights. Die Auswahl ist groß und Damiano Segantini, der Mastro Gelatiere, war selbst vor Ort und super sympathisch. Die Sorten ändern sich saisonal, was immer ein Plus ist. Ich kann mich zwar nicht mehr erinnern welche Sorten ich ausgesucht habe, aber alle waren wirklich sehr lecker.
Amorino gibt es in Verona ebenfalls. Amorino ist zwar eine größere Kette, aber ich mag das Eis von Amorino wirklich sehr gerne. Nicht nur, weil die Blumenform “instagrammable” ist, sondern weil der Geschmack wirklich sehr gut ist.
Im Pasticceria Cardioli könnt ihr euch verschiedene kleine Teigwaren einpacken lassen. Wir haben einige ausprobiert und sie haben uns überzeugt.
Im Vittorio Emanuele an der Piazza Bra könnt ihr Tiramisu mit Blick auf die Arena di Verona genießen. Die Location ist atemberaubend, vor allem bei Sonnenuntergang.
Where to shop?
Die berühmte Shopping Straße in Verona ist die Via Mazzini. Dort gibt es alles über Victoria’s Secret bis hin zu Zara, H&M, Stradivarius, usw. Auch auf der Via Cappello und den Nebengassen findet man einige Shops. Designermode findet man vor allem auf der Piazza Bra. Auch im Shop Folli Folli findet ihr Marken wie Dior, Saint Laurent und Celine. Dort habe ich unter anderem die Belt Bag von Celine anprobiert.
Abstecher zum Gardasee
Wie bereits erwähnt, waren wir an einem Tag am Südufer des Gardasees, und haben dort drei verschiedene Orte besucht. Sirmione, Lazise und Bardolino. Unser erster Stopp war in Sirmione. Die Fahrt von Verona nach Sirmione hat ca. 1 Stunde gedauert. Unter diesen drei Orten ist Sirmione der bekannteste und war somit auch ziemlich überfüllt und sehr touristisch.
Sirmione
Sirmione war uns etwas zu touristisch, aber eines meiner Highlights in diesem Urlaub war auf jeden Fall der Ausblick vom Castello Scaligero. Die Burg befindet sich direkt am Eingang von Sirmione und ist eine Wasserburg. Sie ist nur durch eine Brücke erreichbar. Nur um diesen Ausblick zu sehen, zahlt es sich schon aus, Sirmione zu besuchen. Jedoch muss man vorher den 47m hohen Turm im Innenhof besteigen. Der Weg dorthin ist eigentlich nicht anstrengend, aber es ist so eng und so überfüllt, dass man manchmal lang ansteht, ohne weiterzukommen und es ist durchaus möglich, dass ihr etwas Platzangst bekommt. So ging es mir zumindest. Aber es zahlt sich auf jeden Fall aus. Der der Ausblick ist einfach unbeschreiblich. Für den Eintritt haben wir ca. 5€ gezahlt. Ansonsten gab es in Sirmione nicht recht viel zu sehen.
Lazise
Als nächstes waren wir in Lazise. Von Sirmione nach Lazise sind wir knapp 40 Minuten gefahren. Lazise fand ich persönlich am schönsten. Dort ist es um einiges ruhiger, als in Sirmione und es gab wenige Touristen. In die autofreie Altstadt kommt man, in dem man große Stadttore überquert. Es gibt süße kleine Läden in denen man Olivenöl, Seifen und verschiedene Souvenir kaufen kann. Zu sehen gibt es hier die Burg von Lazise, die Kirche SS. Zeno e Martino und die Kirche San Nicolò. Wir hatten hier ein leckeres Mittagessen, aber leider kann ich mich an den Namen des Restaurants nicht mehr erinnern.
Bardolino
Unser letzter Stopp war in Bardolino. Von Lazise nach Bardolino fährt man keine 10 Minuten. Bardolino fand ich persönlich recht klein und ruhig. Es gab dort auch nicht wirklich viel zu sehen. Also ich würde nicht noch einmal hinfahren.
Mein Favorit war eindeutig Lazise. Die Atmosphäre hat mir dort am besten gefallen, aber nur für den Ausblick würde ich euch Sirmione natürlich empfehlen.